[Auszüge aus der Festschrift "70 Jahre MV-Wettenhausen" 20. -22. Juni 1997; mit Erweiterungen versehen]
Der Musikverein blickt in diesem Jahr auf eine 80jährige Vereinsgeschichte zurück. Dieses Jubiläum gibt Anlass, Ihnen mit einigen Auszügen aus der Chronik, einen kurzen Rückblick auf die vergangenen 80 Jahre zu geben.
Es war das Jahr 1927 am 25. Juni, da wurde der Musikverein Wettenhausen gegründet. Dieses geschah im Lokal "Zum Sternwirt". Der Gründer war Josef Dantele, Zimmermann aus Wettenhausen. Er arbeitete damals in Augsburg und hatte dort einen Musikmeister namens Josef Gutmann kennen gelernt. Dantele erzählte dies mehreren Jungmännern in Wettenhausen. Wir ließen diesen Meister am Abend des 25. Juni 1927 kommen. Gutmann kam mit dem Omnibus am Abend um halb acht Uhr. Er trug Musikeruniform. Am selben Abend wurde es dann sofort ernst. Um 10 Uhr wurde der Musikverein gegründet.
Die notwendigen Instrumente kaufte Kapellmeister Gutmann und Josef Hofstetter bei der Firma Scherzer in Augsburg. Die Kaufsumme wurde seinerzeit von Ludwig Schwarz und Johann Holland beim Darlehensverein aufgenommen. Beide hafteten über die Kaufsumme mit Ihrer Unterschrift.
Zunächst wurde eine Kapelle mit 10 Mann zusammengestellt. Nach vier Wochen kamen noch zwei Mann dazu. Zwölf Mann waren nun aktive Musiker des neu gegründeten Vereins.
Die aktiven Mitglieder waren:
Ludwig Schwarz, Josef Hofstetter, Karl Götz, Johann Holland, Josef Dantele, Dismas Stoppel, Anton Ruf, Otto Hofstetter, Martin Fischer, Otto Strehle, Kaspar Kircher und Nikolaus Fixle.
Die passiven Mitglieder waren:
Karl Kircher, Leonhard Hartberger und Ulrich Rohrhirsch.
Durch Zuruf wurden in die Vorstandschaft gewählt:
Ludwig Schwarz (1.Vorstand), Johann Holland (2. Vorstand), Karl Götz (Kassier), Josef Hofstetter (Schriftführer)
Auch ohne Instrumente begannen sofort die Proben, man lernte das Notenlesen. Am 3. Juli 1927 wurde das Geld dem Kollegen Dantele nach Augsburg mitgegeben und dort bar bezahlt.
Endlich war es soweit. Mit einem gezierten Pferdewagen wurden bei strömenden Regen die Instrumente auf dem Bahnhof in Jettingen abgeholt. Diese wurden dann im Lokal "Zum Sternwirt" den wartenden Musikanten übergeben.
Nach dreieinhalb Monaten hatte die Musikkapelle ihren ersten Auftritt. Es war der Kirchweihtanz 1927 im Gasthaus Hertrich. Die Einwohnerschaft aus Wettenhausen und der Umgebung strömten herbei und waren überrascht, wie gut die Kapelle schon aufspielte. Die Gemeinde war stolz, wieder eine eigene Kapelle zu haben und unterstützte den Verein schon damals mit einer jährlichen Zuwendung.
Kapellmeister Gutmann verstarb am 12. August 1929 nach kurzer Krankheit und wurde auf dem Ostfriedhof in Lechhausen zu Grabe getragen. Da jetzt die Kapelle dringen einen neuen Dirigenten brauchte, konnte der ehemalige Militärmusiker Alois Abenstein, Musikmeister aus Waldstetten, gewonnen werden.
Herr Abenstein hat es verstanden, durch seine musikalischen Kenntnisse und seine Mühe, unterstützt durch den Fleiß der Musiker, die Kapelle soweit zu bringen, dass diese beim Bezirksmusikfest 1930 in Ichenhausen mitmachen konnte. Sie erreichten mit 79 Punkten einen lA-Preis samt Pokal.
Im Jahre 1937, beim 10jährigen Jubiläum, konnte die Kapelle bereits 34 Hochzeiten und 42 Tanzveranstaltungen verzeichnen, wobei Konzertveranstaltungen nicht mitgezählt wurden. Fast drei Jahre waren die Proben im hiesigen Lokal "Zum Sternwirt", sechs Jahre darauf in der Wohnung des Vorstandes Ludwig Schwarz, später wurden sie zu Nikolaus Fixle nach Kleinbeuren verlegt.
Zu Dank verpflichtet war die Kapelle dem Gemeinderat für den jährlichen Zuschuss von 80.- Mark und auch dem Kloster Wettenhausen, wo sie so manchen Trunk erhalten hat. Dank gilt auch den Frauen der aktiven Musiker für ihr Verständnis.
Als Gegenleistung für den Gemeindezuschuss, musste die Kapelle jeweils am Ostersonntag und am Kirchweihsonntag nach der Kirche ein Standkonzert spielen und den Fronleichnamstag sowie die Gedenkfeiern am Heldensonntag musikalisch umrahmen. Am Silvesterabend musste an fünf Plätzen im Ort das neue Jahr angespielt werden.
Vom Beginn des zweiten Weltkrieges an, erlahmten die Aktivitäten der Musikkapelle. Es wurden nur noch Beerdigungen und Gefallenenehrungen gespielt.
Am 14. Juni 1943 verstarb Musikmeister Abenstein. Eine Abordnung der Kapelle spielte in der Kirche und auf dem Friedhof bei seiner Beisetzung in Waldstetten.
Im Frühjahr 1946 scharte Josef Hofstetter das getreue Häuflein der alten Musiker um sich. Unter seiner Leitung spielten die 10 Musikanten bereits wieder das Standkonzert an Ostern und Kirchweih, am Fronleichnamstag und bei der Sportplatzeinweihung in Ettenbeuren.
Ein Glücksfall für das musikalische Leben in Wertenhausen war die Übernahme der Kapelle durch Kapellmeister Ludwig Kühlechner, ehemals Militärkapellmeister bei der Wehrmacht.
Am 1. April des Jahres 1947, also 20 Jahre nach der Gründung des Musikvereins Wettenhausen versammelten sich eine Anzahl Männer, darunter auch Mitglieder des ehemaligen Musikvereins im Schulsaal, um einen Musik- und Gesangverein zu gründen. Es wurden Satzungen besprochen und zusammengestellt. 21 der Anwesenden ließen sich in die Mitgliederliste eintragen. Bei der darauffolgenden Vorstandswahl wurden einstimmig gewählt:
Karl Remmele (1.Vorstand), Otto Hofstetter (2.Vorstand), August Kiehbacher, Thomas Kircher, Wilhelm Hofstetter (Schriftführer und Kassierer)
Kühlechner wurde vom Vorstand zum musikalischen Leiter und Dirigenten ernannt. Er ging mit großem Eifer an seine Aufgabe heran. Dank seiner intensiven Proben- und Ausbildungsarbeit konnte er schon kurz darauf mit einem ansehnlichen Klangkörper an die Öffentlichkeit treten.
Mangels geeignetem Probelokal mussten die wöchentlichen Proben im Sommer im Raiffeisenlagerhaus in Wettenhausen und in den Wintermonaten in Hartberg in der Gastwirtschaft von Musikkamerad Otto Strehle abgehalten werden. Ab Sommer 1952 stellt dann Musikkamerad Nikolaus Fixle aus Kleinbeuren seine Küche als Proberaum zur Verfügung.
Mit einem unbändigen Arbeitswillen ausgestattet ging Kühlechner auch daran, das gesamte Notenmaterial für die Kapelle von Hand zu schreiben, dies waren nicht weniger als 200 Titel.
In großer Besetzung trag die Musikkapelle am 29. Juni 1952 zur feierlichen Weihe der neuen Kirchenglocken in Wettenhausen an und verschönerte diese Feierlichkeit. Im selben Jahr, am 16. und 17. August konnte die Kapelle ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Ein Höhepunkt der Feier, war der Festabend im Postsaal, wo Kühlechner mit der auf 30 Mann verstärkten Jubelkapelle, eine Eigenkomposition, den Marsch "Musikkameraden" zur Aufführung brachte. Der Sonntag konnte durch einen Massenchor im Klosterhof, einen Festumzug und Konzertvorträge von Gastkapellen zu einem weiteren Höhepunkt gebracht werden.
Im April 1959 folgte Ludwig Kühlechner einem Ruf der neu gegründeten Deutschen Bundeswehr und nahm seine Tätigkeit als Militärkapellmeister wieder auf. Bevor Hans Lichtblau aus Jettingen von Oktober 1959 bis März 1960 die Kapelle als Dirigent übernahm, sprang in der Zwischenzeit Wilhelm Hofstetter ein. Ab April 1960 bis November 1963 übernahm wieder Wilhelm Hofstetter den Taktstock, ihm folgte dann sein Bruder Josef Hofstetter jun., der Dirigent war bis zum Jahre 1970.
Die Wege des Gesangvereins und der Musikkapelle hatten sich im Laufe der Jahre getrennt, in Frieden und Freundschaft.
Karl Remmele blieb Vorstand des Gesangvereins und Josef Hofstetter sen. wurde Vorstand der Musikkapelle. Er bekleidete dieses Amt nach der Wiedergründung, nach Kriegsende bis 1957. Nächster Vorstand wurde Ludwig Rau aus Hartberg. Ihm folgte dann im November 1964 Josef Götz.
Der Vereinsausflug im Mai 1968, organisiert vom damaligen Bürgermeister Josef Sommer, brachte die entscheidende Erkenntnis, dass es allerhöchste Zeit war, der Kapelle Nachwuchs zuzuführen, damit sie weiterhin spielfähig bleibt. Dies wurde mit aller Deutlichkeit bewusst, als in Oberried im Schwarzwald das runde Dutzend der Wettenhauser Musiker, dort nach der Kirche ein Standkonzert gab, bei dem es viel Applaus gab. doch spätestens am Nachmittag, als man von der 35 Mann starken Oberrieder Kapelle verabschiedet wurde, kamen sich die 12 Wettenhauser Musiker schon etwas armselig vor. Bei der Rückreise gab es dann kaum ein anderes Thema mehr, als das des Neuaufbaus der Kapelle und Josef Sommer versprach, sich mit ganzer Kraft dafür einzusetzen.
So riefen im Herbst 1968, der damalige Bürgermeister Josef Sommer und der Schulleiter Kurt Benesch, zur Gründung einer Jugendkapelle auf. Zunächst folgten 32 junge Buben und Mädchen dem Aufruf und erlernten bei Musiklehrer Jakob Treitz aus Burtenbach, das Musizieren. Nach knapp zwei Jahren konnte sich die Jugendkapelle mit einem Konzert in der Turnhalle vorstellen.
Im Sommer 1972 machte die junge Kapelle erstmalig eine größere Reise. Sie folgte einer Einladung der Musikvereinigung "Harmonie" Obersiebenbrunn in Niederösterreich. Somit wurde der Grundstein für eine langjährige Patenschaft der beiden Kapellen geboren.
Adolf Fischer, ein erfahrener Musiker der bisherigen Kapelle, fügte alte und junge Musiker zusammen und führte den Taktstock vor einem 50köpfigen leistungsfähigen Klangkörper. Er hat die Musiker mit großer Geduld und vorbildlichem Idealismus sowie durch kontinuierliche Probenarbeit zu einem hörens- und sehenswerten Klangkörper zusammengeschweißt.
Im Jahre 1972 wurde die noch heute getragene schwäbische Tracht beschafft, seither verschönert die Musikkapelle Wettenhausen in ihren roten Westen und blauen Joppen die Feiern und Feste.
Mit Erfolg wurde 1974 auch wieder an Wertungsspielen teilgenommen und auch die wie in früheren Jahren beliebten Frühjahrskonzerte, zusammen mit dem Gesangverein, wurden fester Bestandteil des musikalischen Jahresprogramms.
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war das Bezirksmusikertreffen an Pfingsten 1977 zum 50jährigen Bestandjubiläum der Wettenhauser Kapelle. Es waren drei herrliche Festtage, der Festabend im Zelt wurde von der niederösterreichischen Gastkapelle aus Obersiebenbrunn und der Jubelkapelle gemeinsam gestaltet. Der Pfingstmontag brachte den Höhepunkt des Festes: den Festumzug, bei dem sich insgesamt 64 Vereine, darunter 28 Musikkapellen durch die festlich geschmückten Straßen des Dorfes bewegten.
Am 16. September 1978 fand in der Berufsschulaula in Günzburg eine Schallplattenaufnahme statt. Die Schallplatte trägt den Titel "Mit Sang und Klang der Günz entlang". Die Kapelle spielt die Polka "Der fidele Bassist", der Solist auf der Tuba war Franz Imminger.
Am 12. Mai 1979 musste der Musikverein von seinem früheren Dirigenten Josef Hofstetter jun. Abschied nehmen. Er, ein Vollblutmusiker, der sich an seinem Wohnsitz Krumbach voll im dortigen Musikverein 1816 e.V. engagiert hatte, war im Alter von erst 45 Jahren einer heimtückischen Krankheit erlegen.
Im Juni wurde von der Musikkapelle erstmals ein "Dorffest" veranstaltet, bei dem auch die Feuerwehr, der Sportverein, der Schützenverein und der Kindergarten mit eigenen Aktionen zum Gelingen des Festes beisteuerten. Da dieses erste Wettenhausener Dorffest ein großer Erfolg war, gehörte es von nun an zum festen Bestandteil des musikalischen Jahres.
Am 4. April 1981 wurde das 1.Gemeinschaftskonzert der drei Kammeltaler Musikkapellen: Behlingen - Ried, Ettenbeuren und Wettenhausen in der Mehrzweckhalle veranstaltet. Bei seiner Wanderung durch die schwäbischen Lande wurde Bundespräsident Prof. Karl Carstens am 9. Mai 1981 im Klosterhof ein musikalischer Willkommensgruß dargeboten.
Bei einer Gründungsversammlung am 14. März 1982 wurde eine neue Vereinssatzung verabschiedet, um die Arbeit der Musikkapelle nun im Rahmen eines eingetragenen Vereins - unterstützt von einer breiten Basis fördernder Mitglieder - für die Zukunft zu sichern. Im Mai fand die 2. Auslandsreise in der Geschichte des Vereins statt: Für fünf Tage fuhr man nach Obersiebenbrunn in Niederösterreich, um bei den Festlichkeiten zur 60-Jahr-Feier der Patenkapelle "Harmonie" mitzuwirken.
Der Reinerlös des Frühjahrskonzertes am 26. März 1983 wurde dem Kindergarten in Wettenhausen zugeführt.
Mit einem "Jubiläumskonzert", das am 14. April stattfand, wurde das Jahr 1984 musikalisch eröffnet. Anlass dafür war die Gründung der ehem. Jugendkapelle vor 15 Jahren. Adolf Fischer, seit 15 Jahren Dirigent und seit 37 Jahren bei der Kapelle wurde mit einer Sonderehrung bedacht. Am 3. November stand ein weiterer Höhepunkt an: Aufgrund einer Einladung des FC-Bayern-München durfte die Kapelle vor Beginn des Fußball Schlagerspieles FC-Bayern gegen den HSV im Münchner Olympiastadion vor 60.000 Zuschauern rund eine Stunde lang im Wechsel mit einer Trachtenkapelle aus Tirol für Stimmung sorgen. Beim Frühjahrskonzert am 20. April 1985 stand erstmals bei 2 Stücken auch der frischgebackene Nachwuchsdirigent Freddy Paulheim am Pult. Unfassbar für uns alle war die Nachricht vom plötzlichen Tod des verdienten Dirigenten Adolf Fischer, welcher im Alter von erst 51 Jahren am 17. Mai 1985 verschied.
Mit ihm hatte die Musikkapelle nicht nur ihren Dirigenten, sondern einen Freund und Kameraden verloren, der immer für die Kapelle und den Verein in selbstloser Weise da war. Tief erschüttert nahmen alle Musikkameraden, mit einem letzten musikalischen Gruß an seinem Grabe Abschied von ihm.
Am 1. September 1985 konnte dann Alfons Kubina aus Röfingen als Dirigent verpflichtet werden. Er führte auch die von Adolf Fischer begonnene Jugendausbildung weiter. Unter seiner Leitung hatte die Kapelle am 26. Oktober einen ehrenvollen Auftritt im Kaisersaal des Klosters Wettenhausen: Die Umrahmung des Festaktes anlässlich der Verleihung der Feuerwehrsteckkreuze an verdiente Feuerwehrleute, durch den bayerischen Innenminister Karl Hillermaier.
Am 2. Dezember 1985 verstarb Kapellmeister a. D. Ludwig Kühlechner, der sich große Verdienste um den Neuaufbau der Wettenhauser Kapelle, nach dem Kriege erworben hatte. Als letzten Gruß und Dank des Musikvereins, legte eine Abordnung unter Vorstand Schwarz, einen Kranz an seinem Grabe nieder.
Am Palmsonntag 1986 war die Musikkapelle in Augsburg mit dabei, als 1600 Musiker auf dem Domplatz und im Hohen Dom zu Ehren des 70. Geburtstages von Bischof Josef Stimpfle, ein Ständchen darbrachten. In diesem Jahr wurde auch an 3 Wertungsspielen teilgenommen.
Am 2. Juli 1987 bekamen wir vom Allgäu Schwäbischen Musikbund die Pro-Musica Plakette überreicht. Sie sagt aus, dass man ein aktives Vereinsdasein seit 100 Jahren nachweisen kann.
Beim nun anstehenden Musikfest wird - neben den Wertungsspielen - die Überreichung der "Pro - Musica - Plakette" an unseren Musikverein, durch den Präsidenten des ASM Herrn Karl Kling, sicherlich der absolute Höhepunkt, in der über hundertjährigen Geschichte der Wettenhauser Blasmusik sein.
Vom 3. bis 6 Juli 1987 feierte der Musikverein Wettenhausen sein 60jähriges Bestehen mit dem 24. Bezirksmusikfestes des Bezirk 12. Gefeiert wurde, wie es bei Musikfesten üblich ist mit Festabend, Wertungsspielen, Massenchor und einen wunderschönen Festumzug. Zum Festausklang am Montag konnte ein tschechisches Blasorchester verpflichtet werden.
Am 8. Mai 1988 fand im Kaisersaal des Klosters, anlässlich des 10jährigen Dirigentenjubiläums von Alfons Kubina, ein festliches Konzert statt, für das Kubina im ersten Teil ausschließlich konzertante Blasmusik der Oberstufe einstudiert hatte. Der Berichterstatter der Günzburger Zeitung schrieb von einer "Sternstunde der konzertanten Blasmusik".
Am 17. Juni spielt die neu gegründete Jugendkapelle unter Alfons Kubina erstmals beim Wertungsspiel in Bleichen mit.
Ein absoluter Höhepunkt der Musikanten des Musikvereins Wettenhausen war die Fahrt nach Winzenheim Bad-Kreuznach. Zum 60jährigen Bestehen des Musikvereins "Musikfreunde Winzenheim", spielte unsere Kapelle einen zünftigen "bayerischen Abend" (bis morgens um 2:30 Uhr), der die rheinischen Gäste im vollbesetzten Zelt buchstäblich von den Sitzen riss!
Der Erlös von 1500,- DM des Frühjahrskonzertes am 8. April 1989, welches zusammen mit dem Gesangverein durchgeführt wurde, wurde zur Renovierung des Kalvarienberges gestiftet.
Zum Dorffest in diesem Jahr kamen die Musikfreunde aus Winzenheim zum Gegenbesuch. Sie zauberten am Samstag Abend einen echten "rheinischen Stimmungsabend" bei dem die Weinprinzessin Anke I. Nahewein kredenzte.
Nach dem Alfons Kubina 1990 den Dirigentenstab niederlegte, übernahm Michael Brenner das Zepter.
Am Samstag, den 22. September ging ein Traum der Wettenhausener Musikanten in Erfüllung. Die Baugrube des Musikheimes wurde ausgehoben und der Einzug in das eigene Vereinsheim rückte in greifbare Nähe. Dank vieler fleißigen Hände der Musikerfrauen wurde im Oktober das erste Herbstfest mit einem Bazar. Musikalisch wurde das Herbstfest mit einem Wunschkonzert umrahmt.
Am 14. Juli 1991 war es dann soweit, das mit über 2300 freiwilligen Helferstunden errichtete Musikheim, wurde von Pfarrer Fritz Kahnert eingewiehen und konnte von nun an vom Musikverein als Probe- und Gesellschaftsraum genutzt werden.
Höhepunkt im Jahre 1992 war der Besuch unserer Patenkapelle "Harmonie" Obersiebenbrunn. Zu Ihrem 70jährigen Bestandjubiläum fuhr der Musikverein für vier Tage ins Marchfeld nach Niederösterreich um klingende Grüße zu überbringen. Mit von der Partie als Botschafter alpenländischer Musik waren die Burgauer Alphornbläser. Beim Festakt wurde die 20 Jahre währende Patenschaft beider Musikvereine mit dem Austausch von Ehrenurkunden besiegelt.
Freddy Paulheim übernimmt im Jahr 1993 das Amt des 1. Dirigenten, die Stellvertreterin war von nun an Michaela Katschmarek.
Der Musikverein hatte am 24. November die traurige Pflicht, auf dem Burgauer Friedhof den Mitbegründer der Jugendkapelle und treuen Freund der Wettenhauser Blasmusik, Herrn Rektor a.D. Kurt Benesch zur letzten Ruhe zu geleiten.
Nach 12 erfolgreichen Jahren, gab 1994 Nikolaus Schwarz bei der Jahreshauptversammlung die Vereinsführung ab und übergab den Posten des l. Vorstandes an Martin Fischer weiter.
Nach einem bewegten musikalischen Jahr 1995 mit Frühjahrskonzert und Wertungsspiel, veranstaltete der Musikverein erstmals einen Herbsttanz, den die "Mährisch-Böhmische-Blasmusik" aus Herbrechtingen musikalisch gestaltete.
Zusammen mit der Jugendkapelle "Ettenbeuren-Wettenhausen", die unter Dirigentin Michaela Katschmarek eine stolze Größe erreicht hat, wurde im Frühjahr 1996 wieder ein Frühjahrskonzert abgehalten. In Goldbach hatte der Musikverein die Ehre bei der Fahnenweihe, der Freiwilligen Feuerwehr Goldbach-Hartberg, das Amt der Festkapelle zu übernehmen.
Nach längerer Pause wurde zur Pflege der Kameradschaft wieder ein Vereinsausflug organisiert, er führte aktive und passive Mitglieder nach Südtirol, wo zwei wundervolle Tage verbracht wurden.
Das Neujahranspielen an Silvester '96 wird wohl den Musikern und den Einwohnern in Erinnerung bleiben. Aufgrund der eisig kalten Temperaturen, von bis zu -12° C froren laufend Instrumente ein, so dass ein Spielen in gewohnter Weise nicht mehr möglich war. Kurz entschlossen organisierten angaschierte Musiker zwei Kleinbusse, mit denen kleine Bläsergruppen den musikalischen Neujahrsgruß dann doch noch überbringen konnten.
Das Jubeljahr 1997 begann für den Musikverein mit einem Gemeinschaftskonzert mit dem örtlichen Gesangverein. Grund für dieses Konzert war das 50jährige Bestehen des Gesangvereins "Kammeltaler" Wettenhausen, das mit Festkonzert und Festgottesdienst mit anschließenden Festlichkeiten gefeiert wurde.
Im Juni fanden dann die Festtage anläßlich des 70-jährigen Vereinsbestehens statt.
Im Jahre 1998 konnten wir Dagmar Hauf als 1 Dirigentin verpflichten.
Erstmals im Jahre 1999 wird eine "musikalische Früherziehung" für Kinder im Alter von 4-7 Jahren angeboten. Leiter ist momentan Stefan Pfaffenzeller.
Auf unserem 19. Dorffest im Juni 2001 beigeisterte die Kapelle "Lacaranka" die Besucher.
Da jetzt im Jahre 2002 der Verein das Jübiläum "75 Jahre Musikverein Wettenhausen" feiert, wurde dies mit einem "Jubiläumskonzert" im Kaisersaal krätig eingeläutet.